Die Religio Romana, auch Cultus Deorum Romanorum genannt, hat eine sehr lange Geschichte, die immer in Bewegung gewesen ist.
Die römische Religion entstand aus der privaten Religion wo Hausgötter auf das Lararium (Kultschrein im Haus) verehrt wurden und die Ahnenverehrung. Während Rom aus einem Dorf in eine Stadt wächst, erwachst eine öffentliche Religion. Dazu gehören die archaischen Trias Iuppiter, Mars, Quirinus und einige Hausgötter (z. B. Vesta und Iuno) die zum Staatliche Götter erhöht sind.
Solange das Gebiet der Urbs sich erweiterte, wurde die Religio Romana sperriger. Die Götter der eroberten Völker wurden nicht zerstört, sondern nach Rom gebracht (z.B. Iuno Regina aus Veji) und dort weiter geehrt. Neben die römischen Götter fanden auch Italische, Griechische und orientalische Götter ein Ort in Rom.
Über die Religio Romana gibt es viel zu sagen, aber momentan wird hier nur eingegeben auf den Kult des Mithras.
Vor mehr als 400 Jahren wurde der Gott Mithras im gesamten römischen Reich verehrt. Er war bekannt in Europa und Asien unter dem Namen Mithra, Mithras, Mitra, Meitros, Mihr, Mehr oder Meher. Seine Verehrung erreichte Europa entlang Kleinasien, verbreite sich sehr schnell am Anfang unserer Zeitrechnung, in der ganzen römischen Reiches, von Spanien bis zum Schwarzen Meer, von Schottland bis in die Sahara.
Anfang
Die Mithras-Kult geht zurück bis in die Zeit wann die arischen Hindus und die Perser noch ein Volk waren. Der Gott Mithras kommt in den Heiligen Büchern der beiden Völker vor.
In den indischen Veden ist er die aufgehende Sonne, der Himmel während des Tages, er ist ein Licht oder eine Sonnengottheit. In der persischen Avesta ist er mehr ein Lebens- und herrschende Gott als bei die Indianer.
Die Perser sprachen über Mithras als "das Licht der Welt", "die Spirituelle Sonne", Symbol für Wahrheit, Gerechtigkeit, Trauer und Ehrlichkeit.
Er war auch der Vermittler zwischen den Menschen und den einen nicht erreichbare Gott, der Hüter des Tor zum Himmel.
Als Gott der Fruchtbarkeit, wurde er auch "der Herr der Riesigen Felder", der "Guter Hirte" genannt. Nach der persischen Mythos wurde Mithras aus die Jungfrau Anahita geboren, die dann auch die Namen "Mutter Gottes" bekam.
Er war ein Yazad, ein Halbgott oder ein Genius. Erzeugt von Ahura Mazda, der Weise Herr, war er jedoch seines gleichen im Verehrung.
Zarathustra
Die Religion in Persien wurde von Zarathustra reformiert, aber Mithras behielt seinen hohen Platz im iranischen Hochland. Er wurde der Gott von der Achemenieden.
Chaldäer
Beim Eroberung von Babylonien durch die Perser kam der Kult in Kontakt mit der Chaldäische Astronomie und der Kult des Marduk und Tammuz (auch eine Sonnengottheit, von einer Jungfrau geboren).
Kybele
Diese angepasste Form des Kult reiste weiter nach Westen und Norden und wurde der staatliche Kult von Armenien. Von hier aus ging er nach Pontus, Kappadokien und Kilikien. Mithras kam hier in Kontakt mit der phrygische Kult der Kybele und Attis.
Kleinasien: Hellenismus
In Kleinasien mischte das Hellenismus sich mit dem Iranisch-babylonische Gedankenguts. Hier entstand ein Synkretismus mit orphische und dionysische Mysterienkulte.
Mithras absorbierte alles in ihm auf und um 230 v. Chr. entstand der Mithraismus, wie wir das kennen in Rom.
Als die Römer Pergamon eroberten (133 v. Chr.) und zwei Legionen stationierten in Kleinasien, war der Erfolg des Mithras im Westen gewiss.
Römische Soldaten
Mithras sprach die Soldaten an: Er war ein Kämpfer, er war der Gott der Männlichkeit und der Treue. Er legte großen Wert auf Freundschaft und Brüderlichkeit. Soldaten, orientalische Sklaven und Händler zerstreuten die Kult in allen Städten des römischen Reiches.
Rom
In Rom wurden mehr als 100 Inschriften, gewidmet an Mithras, zusammen mit ungefähr die gleiche Menge an Bildfragmente zurück gefunden. Mithräen befanden sich in allen Teilen der Stadt. Einer der größten Tempel, gebaut in Rom, liegt unterhalb der heutigen Kirche San Clemente, nahe dem Kolosseum.
Ähnlichkeiten
Viele Historiker sogar römischer, waren und sind dennoch erstaunt über die Ähnlichkeiten zwischen Mithras und den Glauben an Christus.
Mithras: die Lehre
wirklich viel wissen wir über die Kult nicht. Wir können uns nur basieren auf was wir gefunden haben: Reste von Mithräen, Geschirr, Statuen, Bilder und Texte. Wir haben auch Referenzen auf zwei römische Autoren die über den Kult geschrieben haben, aber ihre Werke sind verloren gegangen.
Militant
Wir wissen dass Mithras einen militanten Charakter hatte und immer bereit war für den Kampf. Er war bereit seine Anhänger zu helfen gegen das Böse und ihnen dem Sieg zu bringen. Der Kult des Mithras war also eine Form der Militärdienst; das Leben auf der Erde war eine Kampagne, die von den siegreichen Gott geführt würde.
Weihegrade
Wie in der Armee gab es in der Kult eine Rangordnung. Wir kennen sieben:
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Jeder Grad kennte seine eigene Initiationsriten. Was die waren, können wir nur vermuten, auf der Grundlage der Bilder. Jeder Grad hatte seine eigenen Funktion. Möglich gehörte einige Grade zur eine Priesterkaste.
Persönliche Beziehung
Den Erfolg des Mithras ist leicht zu verstehen. Durch die Initiationsriten entstand eine persönliche Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Gott. Die orientalischen Kulte legten den Schwerpunkt auf persönliche Erlösung im Leben und im Jenseits. Bei der traditionellen römischen Götter fehlte solch eine Verbindung zwischen Gott und den Gläubigen.
Kampf gegen das Böse
Mithras-Anhänger behaupteten Selbstkontrolle, Selbstverleugnung und sexuelle Abstinenz, hoch in ihre Prioritäten. Mithras repräsentierte ein ethisches System, in dem Bruderschaft ermutigt wurde um gemeinsam gegen die Kräfte des Bösen zu kämpfen.
Retter
Seinen Anhängern glaubten dass die positiven Kräfte des Mithras ihre Leiden erleichtern würde und dass er ihnen die Unsterblichkeit und ewige Glückseligkeit im nächsten Leben geben würde. Alle freuten sich auf das Letzten Urteil, den Tag wenn die Toten auferstehen würden und Mithras die wahren Gläubigen im Paradies führen würde. Das Licht werde die Dunkelheit besiegen und das Böse würde für immer zerstört werden.
Die Taufe
Durch eine rituelle Taufe wurde der Gläubigen gesäubert. Dies geschah im Rahmen einer Zeremonie, in der man auch Wein trank und Brot aß und man kündigte dieses Ritual mit folgenden Worten: "Er der nicht isst von meinem Körper und nicht trinkt von meinem Blut, so dass er nicht ein mit mir wird und ich nicht ein mit ihm, er wurde nicht erlöst."
Sonntag
Die Sonntage waren Mithras den hohen gewidmet, es war der Tag des Herrn.
"Weihnachten"
Jährlich wurde die Geburtsstunde des Gottes Mithras am 25. Dezember gefeiert.
"Ostern": das töten des Stier
Der wichtigste Tat von Mithras war seinen Kampf mit einer symbolische Stier die er überwand und opferte. Aus dem Blut dieses Opfer kam Frieden und Überfluss, symbolisiert durch Ähren von Getreide. In dier altpersischen Schriften war Mithras den Stier selbst; Somit opferte der Gott sichselbst für die Rettung der Menschheit.
Stier/Bock/Lamm
Später wurde der Stier durch einer Bock ersetzt; aber der Bock aus dem Zodiac (Widder) war im persischen Tierkreis ein Lamm (Bundahish, 11, 2). So wurde ein Lamm geopfert.
"Himmelfahrt"
Nachdem er seiner irdischen Mission erfüllt hätte, verwendet er ein letztes Abendmahl mit seinen zwölf Gefährten. Dann steigt er zum Himmel auf, um die Gläubigen von dort für immer zu schützen.
Mithras in Rom
Der Mithras-Kult hatte sein Höhepunkt in der zweiten zu frühen 4. Jahrhundert, wann es sogar initiierte Kaiser gab und immer ein Pater Patrum in den kaiserlichen Hof herumlief.
Sol Invictus
Die römische Suche nach einen monotheistischen Kult, unterstützt von philosophischen Lehren, führte zu einem umfassenden staatlichen Kult der Unbesiegbaren Sonne.
In 210 versuchte Kaiser Elagabal die Präsentation der syrischen Sonnengott Baal von Emessa an Rom aufzudrängen aber die Römer akzeptierten nicht das eine schwarze Felsen die Sonne verkörperte. Elagabal wurde abgesetzt.
Sol und Mithras
Weil eine Damnatio memoriae über alles mit Bezug zu Kaiser Elagabal ausgesprochen wurde, wurde auch Sol getroffen. Dieses Problem wurde praktisch umgangen durch Mithras mehr im Vordergrund zu stellen.
War Mithras nicht einmal gestartet als indischer Sonnengott? War Mithras nicht das Licht? In der Mithras Kult war der erlösende Gott bereits Sol stark zugeordnet.
Kaiser Aurelian (270-275) baute einen großen Tempel auf dem Campus Martius zu Ehren der Sonne, als der einzige himmlischen, Allmächtigen und göttliche Macht. Alle vier Jahre gab es nun große Feste zu Ehren des neuen StaatsGottes und der Kult der Sonne bekam eigenen Priester.
Erfolg
Dieser Sonnekult war nicht das gleiche wie das Mithracisme, aber es hatte seinen Vorteil. Sol war die göttliche Verkörperung für das Große Publikum. Mithras im Gegenteil half ihm, der sich in das Glauben wollte vertiefen, seine spirituelle hunger zu besänftigen.
In 307 ernannte Kaiser DioKletian und seiner Kollegen Kaiser, Mithras wie Einzige Beschützer des Reiches. Nun war der Kult auf dem Höhepunkt seiner Macht.
Christus und Mithras
"Um in diesen schwierigen Zeiten Ruhe zu haben in das Reich, brauchen wir einen Kult." Diese Worte kamen von Konstantin (auch ein Sonne-anhänger). Er wollte erstens die Kult von Mithras und Jesus zusammenführen, aber wählte schließlich in 310, aus politischen Gründen, für die Christen.
Während seiner Herrschaft und die seiner Söhne gab es noch ein gutes Verständnis zwischen den Christen (die übrigens mehr mit einander kämpften) und der heidnischen Mehrheit. In Rom war noch fast jeder ein Anhänger der alten Religion.
Allmähige Sonnenuntergang
Ab 376-377 begann mann das Heidentum in Reich rechtlich zu verklagen. Aber das Verschwinden der heidnischen Kulte sollte auch darin gesucht werden das ihre Zeremonien und Lehren von die Kirche übernommen wurden. Sie wurden also absorbiert dürch ihren Feind. So auch den Kult des Mithras.
Die Schwierigkeiten begannen mit einem Edikt von Gratian in 382, das die nichtchristlichen Bilder in das Gebäude des römischen Senats verbot.
Das Ende kam weiter durch den Edikten Theodosius I: 27. Februar 392; Alle öffentlichen heidnischen Opfer in Rom und alle Besuche an heidnischen Tempeln wurden verboten.
Der endgültige Gnadenstoß kam am 8. November 392, wenn alle nicht-christlichen Praktiken, auch privat, schwer bestraft wurde. Das es nicht so Schlimm war, beweisen der wiederholten jährlichen Erneuerung dieser Gesetze. Trotzdem übernahm das Christentum allmählich die Macht im römischen Reich. Der Niedergang des Mithras war eine Tatsache.